Tagesgeld – der endlose Kampf um die Anlegergunst

In den vergangenen Jahren hat sich das Tagesgeldkonto zu einer beliebten Anlegerform entwickelt. Da ist kein Wunder, weil das Tagesgeldkonto ausgesprochen flexibel ist. Noch dazu kann der Inhaber eines Tagesgeldkontos jeden Tag über sein Geld verfügen. Das Tagesgeldkonto hat keine Kündigungsfrist. Es kann jederzeit aufgelöst werden. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der Anleger mit den Zinskonditionen nicht mehr einverstanden ist. Einige Banken ändern plötzlich ihre Zinskonditionen von einem Tag auf den anderen. Ein Tagesgeldkonto darf nicht mit einem gewöhnlichen Girokonto verwechselt werden, denn es wird nicht zum Zahlungsverkehr genutzt. Überweisungen auf Fremdkonten funktionieren nicht.

Auf Zinnssatz achten

Seit der Weltwirtschaftskrise, welcher sich eine Krise der europäischen Union anschloss, liefern sich viele Banken einer Schlacht um Anleger aus. Kein normaler Mensch verfügt daher über einen genauen Durchblick, welche Bank, welchen Zinssatz anbietet. Pauschal kann gesagt werden, dass die besten Angebote mit einem Zinssatz von 2.5 Prozent in den Kampf um die Anlegergunst ziehen. Die schlechtesten Banken bieten magere 0.25 Prozent an.

Institute miteinander vergleichen

Wenn Sie ein Tagesgeldkonto eröffnen möchten, dann kommen Sie um einen Bankenvergleich nicht herum. Bei solch einem Vergleich können Sie bis zu 40 Institute miteinander vergleichen. Achten Sie bei solch einem Vergleich auf die Dinge, die sich zwischen den Zeilen verbergen. Dazu gehört unter Umständen ein geforderter Mindestbetrag, der auf das Konto gelegt wird. Auch sind einige Angebote zeitlich befristet. Wichtig ist zu prüfen, ob und wie hoch die Bearbeitungsgebühr des Institutes ist, sonst kann es vorkommen, dass sich das Konto allein durch die Bearbeitungsgebühr aufzehrt.

Geld auf verschiedene Konten verteilen

Zusammengefasst muss gesagt werden, dass Sie sich in Zeiten der Finanzkrise und der drohenden Pleite von EU-Mitgliedstaaten nicht von hohen Zinsen in die Irre führen lassen dürfen. Umso höher die Zinsen, umso geringe ist nämlich die Bonität der jeweiligen Bank. Solche Banken eignen sich zwar zur Eröffnung eines Tagesgeldkontos, jedoch müssen Sie den Verlauf immer im Auge behalten. Im Zweifelsfall kündigen Sie das Konto und legen das Geld auf ein neues Konto an. Die Höhe der Einlage ist geschützt, zumindest bis zu einem Betrag von 100.000 Euro. Das gilt für alle EU-Staaten. Sie müssen also keine Sorge haben, dass das Geld im Fall einer Staatspleite futsch ist. Dieser Besorgnis wurde rechtzeitig vorgebeugt. Generell kommen Sie besser, wenn Sie ihr Geld auf verschiedene Institute verteilen. Dann gleichen sich die Risiken aus.

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