Steuern sparen mit Geldanlagen im Ausland – lassen sich wirklich Steuern sparen?

Wer viel Geld auf dem Konto hat, der wird es schnell merken. Zahlung für Zahlung greift Steinbrück zu und zieht 30 % der Zinseinträge an sich. Davon merken natürlich nur die was, die mehr als 801 Euro für Singles bzw. das Doppelte für Verheirate an Zinseinnahmen pro Jahr haben und nicht vergasen, einen Freistellungsauftrag für Kapitalerträge bei ihren Banken oder Sparkassen zu stellen.

Schon bei ein ca. 5000 Euro Anlage geht’s dann los. Hier kommt so mancher auf die Idee, das Geld ins Ausland zu bringen, solange reichen die Arme von Steinbrück ja nicht. Aber abgesehen davon, dass dies eine strafbare Steuerhinterziehung ist, so richtig günstig kann das erst bei deutlich höheren Beträgen sein.

Früher sehr beliebt war das Großherzogtum Luxemburg. Über seine deutsche Hausbank eröffnete man ein Konto bei der Filiale in Luxemburg und überwies nach und nach das Geld dorthin. Das war ausgesprochen blöde, denn die Finanzämter bekamen früher oder später Wind davon und man musste sich selbst schnell anzeigen, um nicht noch mehr Ärger zu bekommen.

Also kamen einige Leute auf die großartige Idee mit Bargeld auf die Reise zu gehen. Dumm nur, dass Bargeldauszahlungen ab 10000 Euro für staatliche Überwachungsbehörden protokolliert werden. Also in kleiner Raten abheben, das Geld im Schuhkarton sammeln und auf nach Luxemburg. Das Risiko schien überschaubar, aber ab und zu gab es dann doch Kontrollen an der Grenze. Die Zöllner haben irgendeinen Riecher und so musste mancher als Drogenkurier Verdächtigte, erst mal kurz einsitzen. Das Geld wurde auch erst mal einbehalten. Für eine Selbstanzeige war’s zu spät, zur Schadensbegrenzung konnte man nur mit der Wahrheit rausrücken und musste auch seine Schwarzgeldquellen aufdecken.

Die meisten hatten aber scheinbar Glück und wurden nicht erwischt. Doch als sie dann die saftigen Gebühren auf dem persönlich abgeholten Kontoauszug sagen, dann wurden sie eher ärgerlich. Abgesehen von der Lästigkeit und den Kosten für die Fahrerei. Vor ein paar Jahren kam dann noch die pauschale 30 % Abzug zu, denn die Luxemburger vom Eichelhans sich abtrotzen ließen.