So funktioniert die EEG-Ökostrom-Umlage

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat der Gesetzgeber Rahmenbedingungen geschaffen, die Investitionen in regenerative Stromanlagen attraktiv machen. Für die Kosten kommen die Verbraucher auf, sie stemmen über ihre Rechnung die EEG-Umlage.

Feste Einspeisevergütungen, Verbraucher bezahlen Förderung

Die zentrale Idee des EEG besteht darin, für Investoren Planungssicherheit zu schaffen. Erstens können sich die Betreiber von Anlagen darauf verlassen, dass die Netzbetreiber ihren Strom abnehmen müssen. Zweitens schreibt der Staat dafür eine fixe Einspeisevergütung vor, welche die aktuellen Marktpreise deutlich übertrifft. Damit minimiert er die finanziellen Risiken auf Wetterereignisse, zum Beispiel unerwartet wenig Wind oder Sonnenstunden. Fallende Preise und eine mangelnde Nachfrage müssen Investoren dagegen nicht fürchten, zwanzig Jahre lang kommen sie in den Genuss der festgeschriebenen Vergütung pro Kilowattstunde. Dadurch entstehen hohe Kosten, welche die Verbraucher mittels der EEG-Umlage begleichen. Mittlerweile beträgt diese 6,24 Cent pro Kilowattstunde, 2007 lag sie noch bei knapp über einem Cent.

Was die EEG-Umlage nach oben treibt

Dieser beträchtliche Anstieg erklärt sich aus drei Entwicklungen:

– Viele Unternehmen müssen keine oder nur eine reduzierte EEG-Umlage tragen, der Staat will damit ihre Wettbewerbsfähigkeit schützen. Ausnahmen bedeuten aber, dass andere Gewerbetreibende und Privathaushalte mehr zahlen müssen.
– Zahlreiche Privatpersonen und Firmen nutzen das EEG, um ökologisch und finanziell ansprechend zu investieren. Vor allem Photovoltaikanlagen und Windräder stehen hoch im Kurs. Dank gemeinschaftlich finanzierten Wind- und Solarparks können auch Interessierte regenerative Energien fördern, die selbst über keine Möglichkeit zur Anlageninstallation verfügen. In den vergangenen Jahren flossen immer umfangreichere Geldmittel in solche unmittelbaren und mittelbaren Kapitalanlagen, in der Folge stieg auch der Förderbedarf.
– Auch das rasche Wachstum von Ökostrom verursacht die Preissteigerung. Die Verbraucher bezahlen nicht die gesamte Höhe der jeweiligen Einspeisevergütung, sondern immer nur die Differenz aus Fördersatz und momentanem Marktpreis. Aufgrund des großen Angebots an Energie rutschten die Preise an den Strombörsen stark ab. Daraus ergeben sich höhere Zuschüsse aus der EEG-Umlage.

Erfolgsmodell, aber auch Kostenproblematik

Das System der EEG-Umlage hat zu einem raschen Ausbau der erneuerbaren Energien geführt. Dennoch steht es vermehrt unter Kritik, weil Verbraucher unter der wachsenden finanziellen Belastung ächzen. Um dem zu begegnen, könnte die Politik Ausnahmen abschaffen oder die Förderung reduzieren.

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