Sachwerte: Anlagen, an die nicht jeder denkt

Eigentlich ist die Eurokrise doch nur ein neuer Anlass dafür, mal wieder über Anlagenformen nachzudenken. Das Sparbuch hat eh schon lange keinen Sinn mehr – mit seinen lächerlichen Zinssätzen unterhalb der Inflationsrate kann es keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken. Und viel besser sieht es mit Sparverträgen auch nicht aus.

Bekam man Anfang des Jahrtausends noch Ansparpläne mit steigenden Zinsen bis hin zu sechs Prozent und satten Bonuszahlungen, schaut der willige Anleger heute ungläubig auf die geradezu absurden Konditionen. Investieren in Sachwerte – das ist der Hit. Aber muss es wirklich Bauland oder Gold sein? Hier ein paar Tipps, die noch nicht jeder kennt.

Uhren und Schmuck

Sie haben noch schöne alte Perlenketten von Oma irgendwo auf dem Dachboden liegen? Dann lassen Sie die doch dort nicht verschimmeln. Polieren Sie die alten Schätzchen ein wenig auf und lassen einen Gutachter draufschauen. Und dann ab ins Bank-Schließfach damit, die Hausratversicherung kommt im Verlustfall bestimmt nicht dafür auf. Auch für Uhren gibt es einen hochinteressanten Sammlermarkt. Alte Omega-, Rolex-, Patek Philippe- oder auch Junghanns-Uhren haben ihre Liebhaber und trotzen der Inflation beharrlich. Hat das gute Erbstück dann womöglich noch ein fein gearbeitetes Gold-Armband, ist der Wertzuwachs sicher. Und wenn Sie selber zum Liebhaber werden, stellen Sie die schönen Stücke in Ihrer Wohnung aus. Experten warnen aber: Nicht mehr als zehn oder 15 Prozent des persönlichen Vermögens investieren!

Altes Spielzeug

Sammler sind schon Freaks: Die lungern auf Flohmärkten und bei Wohnungsauflösungen rum, weil sie auf alte Matchbox-Spielzeugautos, Gama-Fernlenkmobile, antike Märklin- oder Rocal-Eisenbahnen oder sonst was Verrücktes hoffen. Auch Porzellanpuppen gehen gut. Warum? Weil es Sammler gibt, die für diesen „alten Ramsch“ erstaunliche Beträge zu zahlen bereit sind. Voraussetzung immer: „Mint“-Zustand, also ohne Gebrauchsspuren. Originalverpackung noch dabei? Goldgrube! Aufbewahren! Irgendwann lässt sich das garantiert vergolden. Und schöner anzusehen als ein dröges Aktienzertifikat ist’s auch.

Musikinstrumente

Als der Gitarrist  Eric Clapton im Sommer 1999 in New York 100 (!) Gitarren aus seiner bemerkenswerten Sammlung für einen guten Zweck versteigerte, war der Saal im Auktionshaus Christie’s rappelvoll. Promis wie der Schauspieler Michael J. Fox beteiligten sich rege an der Auktion, die mehrere Millionen Dollar brachte. Wertzuwächse im „Vintage Gitarren-Markt“ liegen je nach Marke, Alter und Erhaltungszustand des Instruments bei 10 bis 20% – pro Jahr!

Keine Kunst

A propos Eric Clapton: der gute alte „Slowhand“ sammelt nicht nur Klampfen, sondern auch Kunst. Und manchmal verkauft er sie, das lohnt sich dann wohl auch. Allerdings sind die Einstiegspreise in den Kunstmarkt auch hammerhart.

Goldene Zeiten

Gold kaufen – na, gut, ein Klassiker. Vorteil: recht sicheres Invest, Nachteil – wie bei Kunst – teurer Einstieg. Vorteil: Leichter zu kaufen und verkaufen als Spielzeuge, Gitarren, Immobilien, Kunst. Nachteil: Wo bleibt da der Geheimtipp?

Foto: typomaniac – Fotolia

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  • offshore company

    Sammler sind schon Freaks: Die lungern auf Flohmärkten und bei Wohnungsauflösungen rum, weil sie auf alte Matchbox-Spielzeugautos, Gama-Fernlenkmobile, antike Märklin- oder Rocal-Eisenbahnen oder sonst was Verrücktes hoffen. Auch Porzellanpuppen gehen gut. Warum? Weil es Sammler gibt, die für diesen „alten Ramsch“ erstaunliche Beträge zu zahlen bereit sind. Voraussetzung immer: „Mint“-Zustand, also ohne Gebrauchsspuren. Originalverpackung noch dabei? Goldgrube! Aufbewahren! Irgendwann lässt sich das garantiert vergolden. Und schöner anzusehen als ein dröges Aktienzertifikat ist’s auch.

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