Porsche übernimmt VW – Streitigkeiten im Betriebsrat

Ich habe heute ein Interview mit Bernd Osterloh gelesen, dem Chef des Betriebsrates bei VW. In diesem stellt Osterloh den mit über 50 % Anteil bei VW eingestiegenen Porsche-Konzern als schlecht für die VW-Mitarbeiter und geschäftsschädigend dar.

Osterloh will jetzt klagen, und, wenn es notwendig sein sollte, sogar bis vor den Europäischen Gerichtshof mit seiner Klage gehen. Konkret geht es ihm darum, dass Porsche ein VW-Gesetz kippen will, welches es VW erlaubt, ein Beherrschungsgesetz von Seiten Porsches zu verhindern. Beherrschungsgesetz bedeutet konkret, dass „die Entscheidungen im Aufsichtsrat der Porsche-Holding“ fallen und nicht mehr bei VW.

Meiner Meinung nach ist Osterlohs Entrüstung einzig und allein Ausdruck der Angst, die Macht im VW Konzern zu verlieren. Dass eine Übernahme durch ein anderes Unternehmen bedeutet, dass man sich mit Strukturveränderungen auseinanderzusetzen hat, das hätten sich die Verantwortlichen bei VW vorher überlegen müssen. Ich denke nicht, dass Porsche rigide Stellen kürzen und die Mitarbeiter schlecht behandeln wird, im Gegenteil: Das Unternehmen genießt in dieser Hinsicht bisher einen tadellosen Ruf.