Muss das Recht auf Datenschutz inzwischen über einen Anwalt laufen?

Das Thema Datenschutz ist ein empfindliches und wird in letzter Zeit zunehmend diskutiert. Immer mehr Menschen fühlen sich in ihrem Recht auf Datenschutz verletzt. Die Fälle werden komplexer und ihre Klärung immer komplizierter. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass man sich als Anwalt mittlerweile auf das Gebiet „Datenschutz“ spezialisiert, wie auch bei bbs-law.de.

Schützt uns das Gesetz?

In Deutschland soll der Datenschutz über das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG)sowie die Datenschutzgesetze der Länder geregelt werden. Personenbezogene Daten werden also staatlich geschützt. In der Praxis kommt es dennoch – und in letzter Zeit häufiger sogar durch den Staat selbst, trotz Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) – zu Verletzungen dieses Rechts. Die Häufung der Rechtsverletzungen bzw. die Zunahme der Streitfälle beruht nicht zuletzt auf der ungeheuren Datenflut, die die technischen Errungenschaften des Menschen mit sich gebracht haben. Gegenüber der Jahrtausende langen manuellen Verarbeitung personenbezogener Daten stellt heute vor allem die Kontrolle des Datenumgangs in IT-Systemen die größere Herausforderung dar. Um hier einen Überblick zu behalten und zu seinem Recht zu kommen, bedarf es immer häufiger eines Anwalts.

Woher kommt der Werbeschrott im Briefkasten?

Briefe werden leider nur noch selten verschickt. Trotzdem quillt der Briefkasten nach einer Woche Urlaub heillos über. Der Großteil des Inhalts nervt und wird sofort weggeworfen. Alles nur Werbung! Aber woher kommt all dieser Werbeschrott? Viele achten ja mittlerweile darauf, ihre Adresse, Telefonnummer usw. nicht unbedacht in fremde Hände zu geben. Bei Gewinnspielen gewinnt man sowieso nichts und auch sonst nimmt man zunehmend Abstand davon, personenbezogene Daten irgendwo einzutragen. Dieser Selbstschutz ist löblich, reicht jedoch längst nicht mehr aus. Allein das Internet birgt mit seiner Flut an Daten unübersichtliche Gefahren. Schon mal einen Flug online gebucht? Wer weiß, in welche Gefilde die Kreditkartennummer geraten ist. Selbst der Einkauf im Supermarkt gerät im Zuge des technischen Fortschritts zur Datenschutzgefahr.

Mehr Daten – weniger Datenschutz

Dass die Frage nach dem Datenschutz für viele dringlich ist und immer dringlicher wird, dürfte außer Frage stehen. Menschen fühlen sich zu Recht in ihrem Persönlichkeitsrecht verletzt, wenn ihre personenbezogenen Daten ungeschützt verarbeitet werden. Da die Informations- und Datenflut immer größer und schneller wird, wird auch der Schutz von Daten immer komplizierter. Wer kann heute noch nachvollziehen, welche Quelle die eigene Adresse verkauft hat? Nicht selten ist der kleine Privatmensch nunmehr auf einen Anwalt angewiesen, um sein Recht auf Datenschutz zu verteidigen.

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