Inflationsgeschützte Anleihen

Wer derzeit in festverzinsliche Werte investiert, kann keine hohen Renditen erwarten. Bei vielen Anlagen decken die Zinsen nicht einmal die inflationsbedingte Geldentwertung ab. Anleger müssen vielmehr einen realen Kapitalverlust befürchten. Bieten inflationsgeschützte Anleihen eine Alternative?

Das Grundprinzip – kurz erklärt

Inflationsindexierte Anleihen gibt es bereits seit Längerem am Kapitalmarkt. Auch Bundesanleihen sind dabei. Im Unterschied zu normalen festverzinslichen Wertpapieren mit festen Zins- und Rückzahlungsbeträgen sind bei inflationsgeschützten Anleihen die Zinskupons und/oder der Rückzahlungsbetrag an einen Inflationsindex gekoppelt. Mit zunehmender Geldentwertung steigen auch die Zahlungsansprüche der Anleiheinhaber entsprechend der Inflation.

Realer Kapitalerhalt garantiert

Einen positiven Zinssatz vorausgesetzt, haben Anleihegläubiger daher immer Sicherheit, dass sie ihr eingesetztes Kapital auch real erhalten können. Dies ist mehr, als viele herkömmliche Anleihen bieten.

Diese Sicherheit hat einen Preis. Die Zinssätze bei inflationsindexierten Anleihen sind niedriger als bei normalen Anleihen.

Zinsen wieder über Null

Immerhin sind die Zinsen inzwischen wieder positiv. Bei der jüngsten Auktion einer zehnjährigen inflationsindexierten Bundesanleihe lag der Zins bei 0,36 Prozent. Dies spiegelt den derzeit zu beobachtenden Renditeanstieg bei langfristigen Anleihen wieder. Noch bei der letzten Auktion im Juli hatte der Zins bei 0,06 Prozent gelegen, und zuvor hatten Anleger sogar negative Zinssätze akzeptiert.


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