GTÜ testet Lackkratzerpolituren

Zwölf Spezialpolituren gegen Schrammen im Autolack. Was die Kratzerentferner leisten.

(Mynewsdesk) Moderne Autolacke sind dank ihrer schützenden Klarlackschicht robust genug, um auch nach Jahren fast wie neu zu glänzen. Den schönen Schein stören jedoch mit der Zeit immer mehr Kratzer. Da verewigen sich Schrammen aus schlecht gewarteten Waschanlagen ebenso wie die Folgen unbedachten Parkens neben Sträuchern und Hecken oder Schleifspuren, die unachtsame Passanten mit Aktenkoffern und Einkaufstaschen hinterlassen haben.

Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat zwölf Kratzerpolituren in einer Preisspanne zwischen wenig mehr als einem und über 50 Euro verglichen. Acht Produkte, die auch ungeübten Anwendern keine Probleme bereiten sollten und vier Mittel, die sich eher an ein fachkundiges Publikum richten (siehe Tabelle).

Platz 1 in der Kategorie für ungeübte Anwender belegte mit dem Prädikat „empfehlenswert“ das A1 Nano Kratzer Polish von Dr. O.K. Wack, knapp gefolgt von der besonders preiswerten Feinschleifpaste Hurrikan aus dem Westfalia agn Shop, die dafür das Prädikat GTÜ-Preis-Leistungssieger bekam. Auf Platz 3 das ebenfalls „empfehlenswerte“ Meguiar’s Scratch X2.0. Dahinter fünf bedingt empfehlenswerte Produkte, nämlich FK Automotive Kratzer-Entferner, Néo Clean Kratzerbeseitiger, Nigrin Kratzer-Entferner, 3M Scratch and Swirl Remover sowie Autosol Kratzer-Entferner.

Testsieger bei den Produkten für geübte Anwender wurde das „empfehlenswerte“ Sonax KratzerEntferner Set vor dem Quixx Lack Kratzer Entferner Repair System und dem Einkomponenten-Mittel Liqui Moly Schleif- und Polierpaste. Schlusslicht hier der bedingt empfehlenswerte Kratzer-Entferner von Presto mit Repair- und Finish-Paste.

Die GTÜ-Prüfer bewerteten die Lackkratzerpolituren zunächst hinsichtlich Lieferumfang, Bedienungsanleitung, Anwendung und dem Zeitaufwand, den eine anleitungsgerechte Kratzerbehandlung benötigt. Bereits hier sammelten die späteren Testsieger wertvolle Punkte. Vorbildlich etwa Wacks A1 Nano Kratzer Polish, das komplett mit Pressschwamm und Poliertuch geliefert wird. Oder das KratzerEntferner Set von Sonax für zweistufige Vorgehensweise mit Polishpaste und Finish samt Poliertuch, Schmirgelpapier und Schmirgelstempel zur effizienten Bearbeitung auch tieferer Lackbeschädigungen. Derlei Hilfsmittel wirkten sich auch positiv im Kapitel Anwendung aus, in dem es auch noch auf gute Dosierbarkeit der Produkte ankam und auf den Kraftaufwand beim Auspolieren.

In Sachen Bedienungsanleitung setzte Quixx die Maßstäbe mit seiner ausführlichen Beschreibung und Bebilderung sowie wertvollen weiteren Tipps. Natürlich braucht die Anwendung von Zweikomponenten-Produkten für geübte Anwender seine Zeit, wenn beispielsweise auch geschmirgelt werden soll. Das berücksichtigten die GTÜ-Tester bei der Punktvergabe mit unterschiedlich strengen Zeitvorgaben für die beiden Produktgruppen.

Bei der Wirkungsprüfung ging es nicht nur um die eigentliche Kratzerbeseitigung und den damit verbundenen Lackschichtabtrag, sondern auch darum, ob die reparierte Stelle danach mehr Glanz und weniger Glanzschleier aufweist.

Die meisten Polituren hatten keine Probleme, leichte Lackkratzer vollständig zu eliminieren. Bei der Beseitigung tiefer Kratzer stellten die Fachleute der GTÜ allerdings gravierende Unterschiede fest. Die Resultate reichten von einem nahezu makellosen Erscheinungsbild des Lacks nach der Behandlung bis hin zu einer kaum sichtbaren Verbesserung, wobei die besten Kratzerpolituren in dieser wichtigen Einzelwertung am Ende auch im Gesamtergebnis auf den vorderen Plätzen zu finden waren.

Trotz großer Preisunterschiede erzielten die leistungsfähigsten Polituren bei den Qualitätswertungen Gebrauch und Wirkung einen ausreichenden Vorsprung, so dass sie auch unter Einbeziehung des Preiskriteriums nicht von den vorderen Plätzen zu verdrängen waren. Das Rennen machten somit die teuren Top-Performer von Wack und Sonax. Die Überraschung des Tests lieferte aber das Budget-Produkt von Westfalia. Ein Hurrikan, der nicht zerstört, sondern Schäden durchaus akzeptabel wieder in Ordnung bringt.

Stuttgart, den 27. Januar 2014

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