Geld und Recht

Was Fintech-Apps und –Dienste können

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Stuttgart/Berlin – Analog war gestern - heute ist alles digital. Auch vor Finanzgeschäften macht die Digitalisierung nicht halt. Fintech heißt das neue Modewort, das sich zusammensetzt aus Finanzen und Technologie und genau das auch bedeutet. Fintech macht Finanzdienstleistungen fit für die Zukunft – mit digitalen Prozessen, Online-Plattformen und Apps. Möglich ist dabei von der Überweisung bis zur kompletten Anlageberatung fast alles - je nach App und Anbieter komplett auf dem Smartphone oder im Browser. Cringle und Lendstar erlauben zum Beispiel, Geld unkompliziert an Freunde zu überweisen. Number26 bringt gleich ein ganzes Girokonto aufs Smartphone. Dienste wie Easyfolio, Vaamo und Cashboard sind auf die Geldanlage spezialisiert, Fairr bietet das gleiche für Riester-Sparer, Plattforme

Erstattung zu viel gezahlter Steuern

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Berlin (dpa/tmn) - Der Versicherer zahlt die Lebensversicherung aus. Zieht er dabei die Abgeltungsteuer ab, müssen Steuerzahler sich zu viel gezahlte Steuern über den Fiskus zurückholen. Das gilt bei Einmalauszahlungen aus einer Lebensversicherung, die nach dem 31. Dezember 2004 abgeschlossen wurden. Bei einer Auszahlung behält die Versicherung zunächst die Abgeltungsteuer in voller Höhe ein - zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Steuerzahler sollten in so einem Fall eine Korrektur über die Einkommensteuererklärung vornehmen, rät Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Das Finanzamt berücksichtige dann den steuerfreien Anteil und besteuert den Betrag nach dem persönlichen Steuersatz. Hintergrund dafür ist eine gesetzliche Änderung, die seit dem Jahr 2005 gilt

BFH: Vermieter können neue Einbauküche nicht sofort absetzen

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München - Vermieter können die Aufwendungen für die Erneuerung einer Einbauküche nicht mehr sofort als Werbungskosten geltend machen. Das geht aus einer Entscheidung des Bundesfinanzhofes (BFH) in München hervor. Vielmehr müssen die Ausgaben über einen Zeitraum von zehn Jahren im Wege der Absetzungen für Abnutzung (AfA) abgeschrieben werden (Az.: IX R 14/15). Der BFH änderte damit seine bisherige Rechtsauffassung. Im dem verhandelten Fall hatte der Kläger Einbauküchen in mehreren seiner Mietobjekte erneuert. Die entstandenen Aufwendungen wollte er als Erhaltungsaufwand sofort von seinen Einnahmen abziehen. Das Finanzamt ließ aber nur die Kosten für den Einbau von Herd und Spüle sowie für solche Elektrogeräte, deren Gesamtkosten die Grenze von 410 Euro nicht überstiegen, zum sofortigen Ab

Kauf per Rechnung im Online-Shop: Auf Zahlfristen achten

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Düsseldorf - Wer online Ware bestellt und als Zahlungsart «per Rechnung» wählt, sollte die Vertragsbedingungen genau prüfen. Denn die Formel: erst die Ware, dann das Geld innerhalb von 14 Tagen überweisen, gilt längst nicht bei allen Händlern, fanden Verbraucherschützer heraus. Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) hat 30 Online-Shops und 6 Zahlungsabwickler unter die Lupe genommen: Bei den Händlern variieren unter anderem die Bonitätsprüfung, der Versand der Rechnung - per Mail, Post oder Fax, sowie das Einkaufslimit - zwischen 20 Euro und 5500 Euro. Auch die Zahlungsfristen und das Mahnwesen waren nicht einheitlich. Einen Grund dafür nennt die VZ NRW: Fast jeder dritte Shop engagiert mittlerweile externe Unternehmer, die die Bonität prüfen und die Rechnungsabwicklung bet

Bausparkassen: Servicepauschale als Ertragsquelle?

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Koblenz - Die Not ist groß in Zeiten der Zinsflaute - auch bei Bausparkassen. Angesichts der Ertragsschmelze drehen sie an der Gebührenschraube. Einige Institute führen eine jährliche Servicepauschale für Altverträge ein. Verbraucherschützer sind verärgert und fürchten, dass das Beispiel Schule machen könnte. «Es ist so, als ob eine Sparkasse Eintritt von Kunden dafür verlangt, weil sie das Gebäude unterhält», kritisiert Finanzexperte Hartmut Schwarz von der Verbraucherzentrale Bremen. Post von ihrer Bausparkasse bekommen derzeit unter anderem Kunden der Debeka, Signal Iduna und der LBS Bayerische Landesbausparkasse. Die Debeka will für Altverträge aus dem Bestand, die nicht mehr aktiv verkauft werden, ein jährliches Entgelt während der Sparphase von 12 beziehungsweise 24 Euro erheben. E

Fehler im Steuerbescheid: Für Einspruch bleibt ein Monat

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Berlin - Den Steuerbescheid zu prüfen, kann sich lohnen: Zwei Drittel aller Einsprüche gegen Steuerbescheide sind laut Statistik des Bundesfinanzministeriums erfolgreich. Das berichtet die Stiftung Warentest im «Finanztest»-Spezial «Steuern 2017». Zu lange warten dürfen Steuerzahler aber nicht: Für den Einspruch gilt eine Frist von einem Monat. Kommt der Bescheid per Post, beginnt die Frist drei Tage, nachdem das Finanzamt den Brief zur Post gegeben hat, erkennbar an dem Datum des Schreibens. Ein elektronischer Bescheid gilt am dritten Tag nach Absendung der elektronischen Benachrichtigung als bekanntgegeben. Wer Einspruch einlegen will, muss dies schriftlich tun. Möglich sind also ein Brief, ein Fax oder auch eine E-Mail. Fotocredits: Andrea Warnecke (dpa/tmn)

Bei privater Krankenversicherung ist Tarifwechsel möglich

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Hamburg - Einige private Krankenversicherungen erhöhen derzeit ihre Beiträge. Wer privat krankenversichert ist, hat das Recht, den Tarif innerhalb einer Versicherungsgesellschaft zu wechseln. Wählt der Versicherte einen neuen Tarif, der keinen höheren Versicherungsschutz bietet, bleiben ihm Altersrückstellungen erhalten. Darauf macht die Verbraucherzentrale Hamburg aufmerksam. Auch eine erneute Prüfung des Gesundheitszustandes sei dann unnötig. Der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) hat 2016 Leitlinien für einen Wechsel formuliert. Die Verbraucherschützer kritisieren, dass der Wechsel in der Praxis aber nicht immer ohne Probleme funktioniert. Dabei stützen sie sich auf Verbraucher-Beschwerden im Frühwarnnetzwerk des Projektes Marktwächter Finanzen, das den Versicherungsmarkt

Kauf mit Plastik: Vor- und Nachteile von Kreditkarten

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Berlin - Gut jeder dritte Deutsche bezahlt am liebsten mit der Karte, Tendenz steigend. Das zeigt eine repräsentative Umfrage des Allensbach-Instituts für Demoskopie. «Die Kreditkarte ist eine wichtige Ergänzung der Reisekasse, da Urlauber nie auf nur ein Zahlungsmittel setzen sollten», sagt Kerstin Backofen von der Stiftung Warentest. «Wer viel im Internet einkauft, braucht dafür oft auch eine Kreditkarte.» Vorteil der Kreditkarte: Die Umsätze werden gesammelt und meist nur einmal im Monat abgebucht. «Der Kunde profitiert also von einem Zahlungsaufschub», erklärt Anne van Dülmen vom Bundesverband deutscher Banken. Doch wer sich eine Kreditkarte anschaffen möchte, sollte vorher einige Dinge beachten: «Verbraucher sollten schauen, welche Jahresgebühr anfällt, was eine Bargeldabhebung kost

Kosten für das Schneeschieben von der Steuer absetzen

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Berlin - Wird ein Unternehmen mit dem Schneeräumen beauftragt, lassen sich diese Kosten steuerlich absetzen. Es handelt sich um sogenannte haushaltsnahe Dienstleistungen, die in der Einkommensteuererklärung geltend gemacht werden können, erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Lange umstritten war, ob der Steuerbonus auch für die Schneebeseitigungskosten vor dem Haus gilt - also auf dem öffentlichen Gehweg. Das Bundesfinanzministerium hat noch einmal bestätigt, dass auch diese Räumkosten vom Finanzamt akzeptiert werden müssen. Davon profitieren nicht nur Eigentümer, sondern auch Mieter, die für die Schneebeseitigung auf privaten beziehungsweise öffentlichen Wegen zahlen. Insgesamt können für solche Dienstleistungen 20 Prozent der Aufwendungen, maximal 4000 Euro pro Jahr, steuerl

Wert des Hausrats richtig schätzen

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Hamburg - Egal ob durch Wasser oder durch Feuer - Schäden am Hausrat können schnell teuer werden. Erstattet werden solche Schäden von einer Hausratversicherung. Sie übernimmt die Kosten in Höhe der vereinbarten Versicherungssumme. «Die Versicherungssumme muss dem Wert des Hausrats entsprechen», sagt Bianca Boss vom Bund der Versicherten in Henstedt-Ulzburg bei Hamburg - und diesen Wert müssen Versicherungsnehmer selbst ermitteln. Erste Möglichkeit: eine Inventarliste anlegen. Auf dieser Liste werden alle zum Hausrat zählenden Gegenstände inklusive ihrem Wert festgehalten. Zum Hausrat zählen nicht nur Möbel, Kleidung, Elektrogeräte oder Wertsachen. «Auch Vorräte in der Küche gehören dazu», sagt Boss. Hier sollte festgehalten werden, welche Lebensmittel sich üblicherweise in der Speisekamm