Geld und Recht

Einzig nützliche Innovation? 50 Jahre Geldautomat

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London - Für viele Verbraucher ist er heute der alleinige Kontakt zu ihrer Bank: der Geldautomat. Im Grunde sei die Maschine die einzige nützliche Innovation, die die Finanzbranche über Jahrzehnte zustande gebracht habe, urteilte 2009 der ehemalige Chef der US-Notenbank-Fed, Paul Volcker. Der Geldautomat ist aus dem Alltag von Millionen Menschen nicht mehr wegzudenken. Allein in Deutschland können sich Verbraucher an etwa 60 000 solcher Maschinen rund um die Uhr in Sekundenschnelle mit Bargeld versorgen. Die Erfindung ist gerade einmal 50 Jahre alt: Den ersten Geldautomaten nahm die britische Großbank Barclays am 27. Juni 1967 in ihrer Filiale in Enfield nördlich von London in Betrieb. Die Idee dazu kam dem Schotten John Shepherd-Barron (1925-2010) an einem Samstag im Frühjahr 1965 in

Hohe Gebühren bei 0180-Nummern: Widerspruch möglich

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Koblenz (dpa/tmn) - Wer bei Fragen zu einem Vertrag eine 0180-Nummer wählt und danach extra Telefonkosten zahlen soll, kann dagegen Widerspruch einlegen. Der Verbraucher hat das Recht, die Zahlung zu verweigern, erläutert die Rechtsanwaltskammer Koblenz. Die Basis ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (Az.: C-568/15). Telefonate mit dem Unternehmen unter 0180-Nummern dürfen nicht teurer sein als Anrufe unter gewöhnlichen Festnetz- oder Mobilfunknummern. Das gilt aber nur dann, wenn Verbraucher bereits einen Vertrag wie ein Abonnement mit einem Unternehmen abgeschlossen haben. Aber auch in anderen Fällen gibt es Grenzen für die Entgelte bei 0180-Nummern. Verbraucher können das auf der Internetseite der Bundesnetzagentur herausfinden. So darf ein Anruf zum Beispiel bei einer 0180-

Rundfunkbeiträge können nicht bar gezahlt werden

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Münster - Verbraucher haben keinen Anspruch darauf, ihren Rundfunkbeitrag bar zu bezahlen. Das ergibt sich aus einem Beschluss des Oberverwaltungsgerichts Nordrhein-Westfalen, der kürzlich veröffentlicht wurde (Az.: 2 A 1351/16). Denn der bargeldlose Zahlungsverkehr vereinfache die Verwaltung - ähnlich wie im Steuerrecht. Da auf diese Weise auch die Kosten minimiert werden, liege diese Vorgehensweise letztlich im Interesse des zahlungspflichtigen Bürgers. In dem verhandelten Fall wollte ein Verbraucher seine Beiträge für April bis Juni 2015 bar bezahlen. Der WDR lehnte das aber unter Verweis auf seine Beitragssatzung ab. Danach können Rundfunkbeiträge nur in Form einer SEPA-Lastschrift, Einzelüberweisung oder Dauerüberweisung entrichtet werden. Der Kläger wandte sich aber dagegen und ma

Ratgeber-Bestseller: Pauline Dohmen neu an der Spitze

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München - Mit ihrem neuen Buch «Nähen mit Jersey - Klimperklein» steigt Pauline Dohmen in dieser Woche direkt auf Platz eins der Ratgeber-Bestsellerliste ein. Sie verdrängt damit die bisherige Spitzenreiterin Alexandra Reinwarth mit «Am Arsch vorbei geht auch ein Weg» auf den zweiten Rang. Von der Zwei auf die Drei fällt «Das Kind in dir muss Heimat finden» von Stefanie Stahl. Ein weiterer Neueinsteiger landet auf dem sechsten Platz: «Die 70 einfachsten Gesund-Rezepte» von Dr. med. Anne Fleck und Sterneköchin Su Vössing. Platz Titel Preis 1. (NEU) Dohmen, Pauline: Nähen mit Jersey - Klimperklein, Frech Verlag 17,99 Euro 2. (1.) Reinwarth, Alexandra: Am Arsch vorbei geht auch ein Weg, Mvg Verlag 16,99 Euro 3. (2.) Stahl, Stefanie: Das Kind in dir muss

Smartphone-Generation mischt die Luxusbranche auf

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München - Luxus kann für die einen der Champagner von Aldi und Lidl sein, für Fußballstar Cristiano Ronaldo der zwei Millionen Euro teure Bugatti. Die Spielregeln für das Geschäft mit dem Prunk werden gerade neu geschrieben. Logo, Glanz und Glamour seien für die junge Generation «Statussymbole von vorgestern», befinden Unternehmensberatungen. «Die Marke wird zukünftig unwichtig», heißt es in einer gemeinsamen Studie von EY, Keylens und Inlux für den Branchentreff Luxury Business Day in München. Es zählten die Funktion und das damit verbundene Erlebnis. Die Generation Z, die in der Online-Welt aufgewachsen ist, «will Produkte, die was können: Smart watch, smart fashion». Erfahrungsberichte, Kundenbewertungen, Preis- und Produktvergleiche schafften Transparenz und würden zu Wegweisern dies

Drei Tipps zum sicheren Geldabheben am Automaten

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Frankfurt/Main - Wer Bargeld braucht, hebt das mit Girocard oder Kreditkarte am Geldautomaten ab. Allerdings versuchen Kriminelle immer wieder an die relevanten Daten zu kommen. Mit ein paar einfachen Mitteln können sich Verbraucher schützen, erklärt die Initiative Euro Kartensysteme: - PIN: Die persönliche Geheimzahl (PIN) der Karten darf nie auf einem Zettel zusammen mit der Karte im Geldbeutel aufbewahrt werden - auch nicht getarnt. Wer diese Gedächtnisstütze trotzdem nutzt, handelt grob fahrlässig und haftet meist selbst für finanziell auftretende Schäden bei Diebstahl oder Verlust der Karte. - Sicherheitsabstand: Verbraucher sollten darauf achten, dass ihnen am Geldautomaten niemand über die Schulter schaut. Wartende sollten einen ausreichenden Sicherheitsabstand einhalten. Und: Bei

Tickets dürfen weiterverkauft werden

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Berlin - Tickets dürfen weiterverkauft werden - auch wenn der Veranstalter das in seinen allgemeinen Geschäftsbedingungen untersagt. Auch der Weiterverkauf von Tickets zu höheren Preisen ist nicht verboten, erklärt die Stiftung Warentest in der Zeitschrift «Finanztest» (Heft 07/2017). Allerdings laufen Käufer Gefahr, ihr Geld zu verlieren, wenn die Veranstaltung nicht stattfindet. Wenn eine Veranstaltung ausfällt, werden die Besucher, die ihre Tickets regulär beim Veranstalter gekauft haben, in aller Regel rechtzeitig benachrichtigt und erhalten ihr Eintrittsgeld zurück. Erstattet wird aber nur der reguläre Preis. Eine Besonderheit sind personalisierte Karten. Diese müssen auf einen neuen Namen umgeschrieben werden, bevor sie weiterverkauft werden, erklären die Experten. Dafür muss bei

Beitragserstattungen eines Versorgungswerks sind steuerfrei

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Berlin - Versicherte, die nur kurzzeitig in eine berufsständische Versorgungseinrichtung eingezahlt haben und dann dauerhaft ausscheiden, müssen rückerstattete Beiträge nicht versteuern. Diese Regelung geht aus einem Urteil des Finanzgerichts Rheinland-Pfalz hervor (Az.: 3 K 1266/15). «Das Urteil ist vor allem für Steuerzahler interessant, die nach einer freiberuflichen Tätigkeit das Umfeld und zum Beispiel in den Staatsdienst wechseln», erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. So war es auch im Streitfall: Hier entrichtete ein Rechtsanwalt zwischen 2010 und 2012 Pflichtbeiträge an das Versorgungswerk der Rechtsanwälte. Im Juli 2012 nahm er ein Beamtenverhältnis auf und schied daher aus dem Versorgungswerk aus. Da er weniger als 60 Monate eingezahlt hatte, beantragte er die Ersta

Krankenhaus muss Kosten für Gebärdensprachdolmetscher zahlen

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Hamburg - Benötigt ein Patient in der Klinik einen Gebärdensprachdolmetscher, muss das Krankenhaus diesen meist bezahlen. Denn in den allgemeinen Pauschalen, die das Krankenhaus erhält, sind diese Kosten enthalten. Das gilt auch, wenn der Patient den Dolmetscher beauftragt und mitbringt. Die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine diesbezügliche Entscheidung des Sozialgerichts Hamburg. Der Fall: Eine taubstumme Patientin ließ sich für die Gespräche über eine Krankenhausaufnahme zur Operationsvorbereitung und beim Abschlussgespräch von einer Gebärdensprachdolmetscherin begleiten. Sie hatte diese selbst mitgebracht. Ohne ihre Unterstützung wäre eine Verständigung unmöglich gewesen. Dies sah auch die Klinik so. Die Gebärdensprachdolmetscherin s

Sehschwäche macht Testament nicht immer nichtig

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Neuss - Jeder kann sein Testament durch eine eigenhändig geschriebene und unterschriebene Erklärung errichten. Er muss aber in der Lage sein, selbstständig zu schreiben und das Geschriebene zu überprüfen. Hinreichend ist dabei, wenn er dies mittels Hilfsmitteln bewerkstelligen kann. In einem Fall am Amtsgericht Neuss hat die Erblasserin mehrere eigenhändig geschriebene und unterschriebene Testamente errichtet. Hierin setzte sie eine entferntere Verwandte zu ihrer Erbin ein. Gleichwohl hielt sich eine nähere Verwandte für die gesetzliche Erbin. Sie wandte ein, dass die Erblasserin aufgrund einer Augenkrankheit zum Errichtungszeitpunkt der Testamente nicht in der Lage gewesen sei, selbst Geschriebenes lesen zu können. Daher hielt sie die Testamente für unwirksam. Vor Gericht musste daher d