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Anerkennung der Berufskrankheit trotz Vorerkrankung möglich

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Darmstadt - Manchmal kann Arbeit krank machen. Die Berufsgenossenschaft muss eine Berufskrankheit dabei unter Umständen sogar anerkennen, wenn der Betroffene eine Vorerkrankung hatte. Dies zeigt ein Fall beim Landessozialgericht Hessen: Der 1967 geborene Mann arbeitete seit seinem 16. Lebensjahr als Karosserie- und Fahrzeugmeister im Karosseriebau. Dabei war er auch schädlichen Stoffen ausgesetzt, etwa Lösungsmitteldämpfen, Motorabgasen oder Schleifstaub. Im Alter von 37 Jahren diagnostizierten die Ärzte bei ihm unter anderem eine schwere Atemwegserkrankung mit Lungenemphysem. Auch wurde bei ihm ein genetisch bedingter Enzymmangel festgestellt. Die Berufsgenossenschaft wollte aber keine Berufskrankheit erkennen. Für seine Atemwegserkrankung könne auch sein genetisch bedingter Enzymmangel

Warum es sich lohnt, den Steuerbescheid zu prüfen

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Berlin - Keine Frage: Optisch ansprechend ist ein Steuerbescheid nicht wirklich. Doch von der nüchternen Gestaltung sollte sich niemand abschrecken lassen - im Gegenteil. «Oft verstecken sich in den Bescheiden Fehler», erklärt Uwe Rauhöft vom Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BDL) in Berlin. Fast zwei Drittel der angefochtenen Steuerbescheide waren in den vergangenen Jahren fehlerhaft und mussten geändert werden, berichtet die Zeitschrift «Finanztest» (Heft 8/2017) der Stiftung Warentest. Und zwar zugunsten der Steuerzahler. Deshalb lohnt es sich eigentlich fast immer, den Steuerbescheid unter die Lupe zu nehmen. Und zwar nicht nur, weil das Finanzamt etwas übersehen hat. «Auch ich selber kann ja vergessen haben, Kosten geltend zu machen», erklärt Isabel Klocke vom Bund der Steuerz

Finanzspritze in der Kinderpause: Tipps für mehr Elterngeld

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Berlin - Frisch gebackene Eltern kennen das: Wer sich Zeit für den Nachwuchs nimmt, kann nicht mehr so viel arbeiten. Die Folge sind finanzielle Einbußen. Damit die Entscheidung zwischen Beruf und Familie nicht allein vom Geldbeutel abhängt, gibt es seit 2007 das Elterngeld. Die Sozialleistung soll dafür sorgen, dass sich Mütter und Väter die Kinderpause auch leisten können. Die Anträge sind allerdings kompliziert: Basis-Elterngeld, Elterngeld Plus und Bonusmonate - je nachdem wie Eltern ihre Erziehungszeiten kombinieren, unterscheidet sich, was die Familie letztlich bekommt. «Manchmal sind Tausende Euro mehr drin, wenn eine andere Kombination gewählt wird», sagt Michael Sittig von der Stiftung Warentest in Berlin. Natürlich hängt die Entscheidung, welcher Elternteil sich um das Kind k

Bank wechseln: So kommen Verbraucher zum günstigen Konto

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Bremen - Ein Konto kostet Geld. Wie viel Gebühren die Banken und Sparkassen verlangen, ist aber sehr unterschiedlich. Gegen steigende Gebühren haben Verbraucher aber ein simples Mittel: Sie können einfach ihr Konto wechseln. Für den Wechsel eines Kontos bekommen Verbraucher sogar Hilfe, wie die Verbraucherzentrale Bremen erklärt. Ob das Konto bei einer Filialbank oder als reines Online-Konto geführt wird, ist dabei egal. Und so geht es:  Gestartet werden kann der Wechsel von der neuen Bank aus. Dafür müssen Kunden ein Konto eröffnen und das neue Geldinstitut zur Kontowechselhilfe ermächtigen. Das sollte sowohl online als auch in der Filiale funktionieren. Den Umzug übernimmt dann die neue Bank. Sie fordert innerhalb von zwei Geschäftstagen bei der alten Bank eine Liste der bestehenden

Bei Aktien kommt es auf die Haltedauer an

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Frankfurt/Main - Um Aktien machen viele einen Bogen. Zu groß ist die Sorge vor Verlusten, wenn die Kurse kräftig fallen. Und in der Tat: Kommt es zu einem Crash, kann das investierte Vermögen drastisch schrumpfen, wie ein Blick in das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts (DAI) zeigt. Allerdings sinkt das Risiko, wenn man die Aktien mehrere Jahre lang hält. Ein Beispiel: Wer Ende 2001 Dax-Aktien kaufte und sie Ende 2002 wieder verkaufte, musste Verluste von 43,9 Prozent verkraften. Hatte der Anleger seine Aktien aber schon Ende 1996 gekauft, bescherte ihm der Einbruch an den Aktienmärkten keinerlei Verluste, seine Rendite lag bei 0,0 Prozent. Noch besser lief es für Aktionäre, die Ende 1992 eingestiegen sind: Sie konnten sich trotz der Rückgänge noch über ein jährliches Plus von 6

Geldanlage mit dem Schwarm – Crowdfunding birgt Risiken

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Berlin - Egal ob Immobilien, Energieprojekte oder Unternehmen - über Crowdfunding können sich Anleger mit kleinen Beträgen an großen Projekten beteiligen. Ein Einstieg ist bei manchen Angeboten schon ab 10 Euro möglich, berichtet die Zeitschrift «Finanztest» (Heft 9/2017) der Stiftung Warentest. Bis zu neun Prozent Rendite sollen möglich sein. Doch eine Untersuchung von insgesamt 22 Crowdfunding-Plattformen zeigt: Die Risiken sind groß. Der Grund: Anleger beteiligen sich über Plattformen an Unternehmen oder Projekten, sie haben meist keine Mitspracherechte und binden ihr Geld häufig für Jahre, berichtet «Finanztest». Was an Rendite herauskommt, ist ungewiss. Es hängt davon ab, wie das Unternehmen sich am Markt etabliert. Im schlimmsten Fall geht der Einsatz verloren. Anleger sollten da

Immobilienkredit: Höherer Tilgungssatz rechnet sich

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Berlin - Niedrige Zinsen machen es möglich: Viele Deutsche erfüllen sich den Traum von den eigenen vier Wänden. In der Regel werden die Immobilien auf Kredit gekauft. Nach Angaben des Bundesverbandes deutscher Banken erreichten die privaten Wohnungsbaukredite in Deutschland im Juni mit rund 933 Milliarden Euro einen neuen Rekordwert. Wichtig bei einem Immobilienkredit ist neben der Höhe der Zinsen und der Länge der Laufzeit auch die Tilgungsrate. Dabei gilt: Je höher der anfängliche Tilgungssatz, desto schneller ist man schuldenfrei - und spart Geld durch geringere Zinskosten. Ein Beispiel: Ein Käufer nimmt ein Darlehen von 200 000 Euro zu einem Sollzinssatz von 2 Prozent auf. Bei einer Anfangstilgung von 2 Prozent hat der Kunde den Kredit nach knapp 35 Jahren getilgt. In dieser Zeit za

Ratgeber-Charts: Alexandra Reinwarth zurück an der Spitze

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München - Alexandra Reinwarth erobert in dieser Woche mit «Am Arsch vorbei geht auch ein Weg» die Spitzenposition der Ratgeber-Bestsellerliste zurück. Stefanie Stahl fällt mit «Das Kind in dir muss Heimat finden» auf den zweiten Platz. Gleichzeitig gelingt ihr mit dem Arbeitsbuch zu ihrem Bestseller der Wiedereinstieg auf Rang neun. «Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn» von Danielle Graf und Katja Seide belegt weiterhin Platz drei. Platz Titel Preis 1. (2.) Reinwarth, Alexandra: Am Arsch vorbei geht auch ein Weg, Mvg Verlag Euro 16,99 2. (1.) Stahl, Stefanie: Das Kind in dir muss Heimat finden, Kailash/Sphinx Euro 14,99 3. (3.) Graf, Danielle; Seide, Katja: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den

Mehrarbeit rentiert sich für Geringverdiener nicht immer

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Gütersloh - Mehrarbeit lohnt sich für Geringverdiener nicht immer. In unteren Einkommensgruppen kann das Zusammenwirken von Sozialabgaben, Transferleistungen und Einkommenssteuer dazu führen, dass von Lohnzuwächsen nichts im Portemonnaie ankommt. Im schlimmsten Fall kann am Ende sogar weniger übrig bleiben als ohne den Mehrverdienst. Das geht aus einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung hervor. Die Studienautoren hatten für sechs Musterhaushalte - vom Alleinerziehenden mit einem Kind bis zum Doppelverdienerpaar ohne Kinder - untersucht, wie viel von einem zusätzlich verdienten Euro übrig bleibt, wenn man Beiträge zur Sozialversicherung, Einkommenssteuern und den möglichen Entzug von Sozialleistungen wie Wohngeld oder Kinderz

Langsamer Besitzverlust: Risiko kann sich für Sparer lohnen

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Frankfurt/Main - Ohne ausreichende Renditen machen Sparer derzeit Verlust. Denn die Inflation zieht langsam wieder an, während die Zinsen niedrig bleiben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stiegen die Verbraucherpreise im Juli um 1,7 Prozent. Für Geld auf einem Tagesgeldkonto gibt es laut der FMH-Finanzberatung aber durchschnittlich nur 0,15 Prozent Zinsen, für Festgeld mit einer Laufzeit von 12 Monaten sind es 0,21 Prozent (Stand: 7. August 2017). Um einen Wertverlust ihrer Ersparnisse zu umgehen, sollten Anleger in renditestarke Anlageformen investieren, zum Beispiel in Aktien. Wer zum Beispiel Ende 1996 Aktien aus dem Dax kaufte, erzielte seither eine Rendite von rund 7 Prozent im Jahr, rechnet die Aktion «Finanzwissen für alle» der Fondsgesellschaften vor. Der Vergleich zeig