Geld und Recht

Bei Sozialbestattungen kann Anspruch auf Grabstein bestehen

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Mainz - Bei einer Sozialbestattung kann Anspruch auf einen Grabstein bestehen. Nach Ansicht des Sozialgerichts Mainz ist der Maßstab für die Beerdigungskosten eine den örtlichen Verhältnissen entsprechende einfache, aber würdige Art der Bestattung. Ein Holzkreuz oder auch ein besonders einfacher Grabstein entspricht demnach nicht immer dem vom Gesetzgeber geforderten Rahmen, teilt Aeternitas, die Verbraucherinitiative Bestattungskultur, mit. In dem verhandelten Fall hatte eine Frau eine Bestattungskostenbeihilfe für ihre verstorbene Tochter bei dem Sozialamt beantragt. Bewilligt wurden zunächst Bestattungs- und Friedhofskosten in Höhe von rund 2500 Euro. Wenig später beantragte die Klägerin auch die Übernahme von Grabsteinkosten in Höhe von 3100 Euro. Die Behörde lehnte den Antrag ab un

Überschuldete haben im Schnitt gut 30.000 Euro Schulden

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Wiesbaden - Überschuldete Verbraucher in Deutschland stehen im Schnitt mit dem 28-Fachen ihres Monatseinkommens in der Kreide. Auf 30.170 Euro summierten sich nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes die Schulden von Betroffenen, die im Jahr 2017 eine Schuldnerberatungsstelle aufgesucht haben. Am schwersten an ihrer finanziellen Last zu tragen haben nach Angaben der Wiesbadener Behörde überschuldete Verbraucher in Rheinland-Pfalz: Sie hatten im Schnitt 37.518 Euro Schulden und damit das 35-Fache ihres durchschnittlichen Monatseinkommens. Oder anders ausgedrückt: Könnte ein Betroffener sein gesamtes Einkommen zum Abtragen der Schulden einsetzen, wäre er nach 35 Monaten schuldenfrei. Im Saarland (33.775 Euro Schulden) bräuchten Verbraucher demnach in einem solchen - hypothetischen F

Was die Rentenerhöhung bringt, und wie es weitergeht

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Berlin - Die Bezüge der rund 21 Millionen Rentner in Deutschland steigen an diesem Sonntag spürbar. Zugleich gleichen sich die Renten in Ost und West weiter an. Was auf die Betroffenen zukommt, was zu beachten ist und wie es bei der Rente weitergehen könnte - ein Überblick: Wie stark steigen die Renten am Sonntag? Im Westen um 3,22 Prozent und im Osten um 3,37 Prozent. Eine monatliche Rente von 1000 Euro, die nur auf Westbeiträgen beruht, erhöht sich so um 32,20 Euro, eine gleich hohe Rente mit Ostbeiträgen um 33,70 Euro. Wann kommt das Geld auf dem Konto an? Wer seit April 2004 Rente erhält, der bekommt den erhöhten Betrag nachschüssig, also Ende Juli. Die anderen erhalten die Zahlung im Voraus, Ende Juni. Warum steigen die Renten? Die Rentenerhöhung beruht nicht auf einer einmalig

Steuern sparen beim Jobticket

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Neustadt a. d. Weinstraße - Beim Jobticket bekommen Firmen oft Rabatte. Gibt der Chef lediglich diesen Rabatt an Mitarbeiter weiter, fallen darauf keine Steuern an, erklärt die Vereinigte Lohnsteuerhilfe (VLH). Anders sieht es aus, wenn der Chef die Kosten für das Ticket ganz oder teilweise übernimmt. Dann gilt der eingesparte Betrag als geldwerter und zu versteuernder Vorteil. Allerdings hängt das von der Höhe des Betrags ab. Liegt die Summe aller geldwerten Vorteile monatlich unter 44 Euro, müssen darauf weder Steuern noch Sozialversicherungsbeiträge gezahlt werden. Wird diese Marke überschritten, fallen dagegen auf den vollen eingesparten Betrag Abgaben an. Ist das Jobticket also teurer als 44 Euro, empfehlen die Experten vom Lohnsteuerhilfeverein dem Arbeitnehmer, sich an den Kosten

Welche Anlagestrategien sich lohnen

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Düsseldorf - Beim Geldanlegen eine satte Rendite erzielen? Ganz unmöglich ist das nicht. Aber dafür müssen Anleger höhere Risiken in Kauf nehmen. Grundsätzlich heißt es ja immer: Geldanlage breit streuen. Wer also zum Beispiel einen weltweit gemanagten Fonds oder einen sogenannten ETF auf den MSCI World Index kauft und das Ganze mit einem Rentenfonds ergänzt, macht vieles richtig. Ein Basisinvestment lässt sich aber auch ergänzen und erweitern. Ein paar Beispiele: - SmallCaps/MidCaps: Nebenwerte, also kleine beziehungsweise mittlere börsenorientierte Unternehmen, bieten durchaus Chancen. Allerdings unterliegen diese Aktien häufig höheren Schwankungen, vor allem, wenn sie sich auf einen Nischenmarkt konzentrieren. «Auf der einen Seite können neue Aufträge oder eine positive Entwicklung sc

Was Garantien bei Lebensversicherungen wert sind

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Berlin - Im Alter soll es einem finanziell gut gehen. Nur: Mit der gesetzlichen Rente allein ist dies meist nicht machbar. Viele haben daher schon frühzeitig Vorsorge getroffen und eine klassische Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen. Vor rund zehn Jahren war dies für die Sparer auch noch ausgesprochen lukrativ: 1999 betrug der Garantiezins satte vier Prozent. Inzwischen haben sich die Zeiten geändert: Heutzutage liegt er gerade mal bei mageren 0,9 Prozent. Nach Angaben des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) können Bestandskunden sich auf ihren Vertrag auch weiterhin verlassen. «Dafür haben die Versicherer eine Zinszusatzreserve aufgebaut, ihre Kapitalanlagepolitik geändert, Produkte mit veränderten Garantiezusagen eingeführt und ihre Kosten spürbar gesen

Finanzamt kann Steuererklärung anfordern

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Berlin - Steuerzahler, die noch nie oder lange nicht mehr eine Einkommensteuererklärung abgegeben haben, können vom Finanzamt zur Abgabe aufgefordert werden. Dieses Schreiben sollte nicht ignoriert werden. «Wenn das Finanzamt zur Abgabe einer Erklärung auffordert, sollte man dem Folge leisten», sagt Isabel Klocke vom Bund der Steuerzahler. Andernfalls kann das Finanzamt die Einnahmen schätzen, was unter Umständen zu einer Steuernachzahlung führt. Für eine solche Aufforderung kann es mehrere Gründe geben. So kann das Finanzamt beispielsweise eine Kontrollmitteilung der Deutschen Rentenversicherung oder der Sozialversicherung erhalten haben, denn bestimmte Lohnersatzleistungen, wie Arbeitslosengeld, Krankengeld oder Elterngeld lösen eine Steuererklärungspflicht aus. Auch eine Rentenerhöhu

Freibeträge für Witwen- und Witwerrenten steigen

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Berlin - Ab 1. Juli 2018 erhöhen sich die Einkommensgrenzen für Bezieher von Witwen- und Witwerrenten. Hierauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin hin. Wer eine Witwen- oder Witwerrente aus der gesetzlichen Rentenversicherung bezieht, erhält diese nur dann in voller Höhe, wenn das eigene Einkommen einen bestimmten Freibetrag nicht übersteigt. Wird der Freibetrag überschritten, erfolgt eine teilweise Anrechnung des Einkommens auf die Rente. Der Freibetrag ist abhängig vom Wohnsitz des Rentenempfängers und steigt ab Juli von 819 auf 845 Euro in den alten Bundesländern beziehungsweise von 783 auf 810 Euro in den neuen Bundesländern. Für jedes waisenrentenberechtigte Kind des Rentenempfängers erhöht sich der Freibetrag um 179 Euro im Westen und um 171 Euro im Osten. Durch d

Kostenerstattung für Gebärdensprachdolmetscher in Schule

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Chemnitz - Hörgeschädigte haben Anspruch auf Übernahme der Kosten eines Gebärdensprachdolmetschers für den Schulbesuch. Der Sozialhilfeträger ist zur Zahlung verpflichtet. Dies entschied das Sächsische Landessozialgericht, wie die Arbeitsgemeinschaft Sozialrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mitteilt. Demnach ist der Sozialhilfeträger verpflichtet, die erforderlichen Leistungen als Hilfen zu einer angemessenen Schulbildung zu erbringen. Der Fall: Eine 2001 geborene Schülerin ist nahezu gehörlos und besucht eine Schule für Hörgeschädigte. Unterrichtet wird überwiegend in Lautsprache und nicht auch in Gebärdensprache. Weil die junge Frau dem Unterricht deshalb nur sehr eingeschränkt folgen kann, beantragte sie die Übernahme der Kosten eines Gebärdensprachdolmetschers für den Schulbes

Auszahlung von Lebensversicherung in Steuererklärung angeben

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Berlin - Die Auszahlung einer Lebensversicherung ist unter bestimmten Bedingungen steuerlich begünstigt. Darauf macht der Bundesverband Lohnsteuerhilfevereine (BVL) in Berlin aufmerksam. Die Voraussetzungen: Für die Lebens- und Rentenversicherungen bestand ein Kapitalwahlrecht, und der Vertrag wurde nach dem 31. Dezember 2004 abgeschlossen. Außerdem muss die Versicherung zwölf Jahre lang gelaufen und die Auszahlung nach Vollendung des 60. Lebensjahres erfolgt sein. In diesem Fall wird nicht der gesamte Ertrag aus der Versicherung, sondern nur die Hälfte versteuert. «Bei Vertragsabschlüssen ab dem 01. Januar 2012 muss das 62. Lebensjahr vollendet sein, damit es zur begünstigten Besteuerung kommt», sagt BVL-Geschäftsführer Erich Nöll. Das Problem: Die Versicherungsunternehmen müssen Kapit