Geldautomaten: Abheben kostet bis zu acht Euro

Berlin – Geld an fremden Geldautomaten abzuheben kann teuer werden. Gehört ein Automat nicht zum Verbund der eigenen Bank, kostet das Abheben zwischen zwei und acht Euro Gebühr, berichtet die Zeitschrift «Finanztest».

Oft werden die Zusatzkosten erst nach der PIN-Eingabe angezeigt, fanden die Tester in Praxisversuchen in Berlin und München bei 20 Anbietern heraus. Immerhin: Auch wenn die Anzeige erst so spät kommt, können Verbraucher den Abhebevorgang danach immer noch abbrechen.

Bei den meisten Automaten wurden die Gebühren im Test deutlich in großer Schrift auf dem Bildschirm angezeigt. Die Ausnahme waren zwei spezialisierte Automatenbetreiber. Bei ihnen stand die fällige Gebühr in einem längeren Text versteckt – dort war genaueres Hinsehen gefragt.

Doch wie können Verbraucher die Gebühren ganz umgehen? Finanztest hat ein paar Tipps zum kostenfreien Geldabheben:

– Apps nutzen: Wenn Bargeld gebraucht wird, ist zuverlässig kein Automat des eigenen Verbunds in der Nähe. Abhilfe können an der Stelle Apps zur Automatensuche schaffen, die viele Bank anbieten.

– Kredit- statt Girokarte: Mit einigen Kreditkarten können Nutzer auch in Deutschland überall kostenlos Geld abheben. Akzeptiert der Geldautomat die Kreditkarte, spart man die Gebühr. Mitunter ist die Abhebesumme aber stark begrenzt, etwa auf 50 Euro.

– Abheben beim Einkauf: Viele Supermärkte und Warenhäuser bieten Cashback an. Das Prinzip: Einkaufen und beim Bezahlen gleich Geld abheben. Ab 20 Euro Einkaufswert können Verbraucher sich dann bis zu 200 Euro von ihrem Konto auszahlen lassen.

– Mehr abheben: Wer dringend Geld braucht, sollte an gebührenpflichtigen Automaten gleich etwas mehr abheben. Die Gebühr hängt oft nicht von der Höhe der abgehobenen Summe ab. Sie wird aber bei jedem Abheben aufs Neue fällig.

Fotocredits: Andrea Warnecke
(dpa/tmn)

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