Einfach erklärt – Best-in-Class-Fonds

Investmentfonds bieten Nachhaltigkeitsfonds unter verschiedenen Gesichtspunkten an. Eines der Modelle trägt die Bezeichnung Best-in-Class und erlaubt den Fonds das Investment in Aktien von Unternehmen, deren Geschäftsbereich auf den ersten Blick nicht mit ökologischem Wirtschaften vereinbar ist. Die entsprechenden Auswahlkriterien liegen offen und sind für Anleger, die sich mit diesen befassen, nachvollziehbar.


Was heißt Best-in-Class?

Best-in-Class-Fonds sind nachhaltige Investmentfonds, deren Mindestanforderungen an die einzelnen Unternehmen darin bestehen, innerhalb ihrer jeweiligen Branche die besten Ergebnisse hinsichtlich Umweltstandards und sozialen Standards zu erzielen. Sie schließen im Gegensatz zu stringenten Ökofonds keine Branche generell vom Investment aus, so dass sich durchaus auch Aktien von Automobilproduzenten oder Kernkraftwerksbetreibern unter ihnen finden können. Die von diesen zu erreichenden Mindeststandards steigen mit der von der jeweiligen Branche ausgehenden Umweltbelastung – von allen die Standards erfüllenden Unternehmen kommt für ein tatsächliches Investment das jeweils am besten bewertete infrage. Dabei legt jeder Investmentfonds seine eigenen Kriterien an. Einheitlich ist, dass ökologische und soziale Gesichtspunkte gleichermaßen betrachtet werden. So gut wie jeder nachhaltige Investmentfonds verwendet zudem entweder Ausschlusskriterien oder Normkriterien bei seinen Entscheidungen.

Was bedeutet Best-in-Class für den privaten Anleger?

Welche Anlagestrategien die einzelnen Fonds anwenden, können Anleger dem Verkaufsprospekt entnehmen. Aus dem Prospekt lässt sich auch erkennen, welche Mindestansprüche ein Fonds an seine einzelnen Beteiligungen stellt und welche Branchen er generell ausschließt. Diese Kriterien unterscheiden sich je nach Fonds deutlich. Viele nachhaltige Fonds bewerten die Alkoholproduktion als Ausschlusskriterium, während andere Best-of-Class-Fonds gezielt in die ökologische Weinproduktion investieren. Die Geldanlage in Form der Best-off-Class-Strategie ermöglicht dem Fondsmanager die Beteiligung an Unternehmen aus deutlich mehr unterschiedlichen Branchen als ein klassischer und stringenten Einschränkungen unterliegender Cleantech-Fonds. Die Renditeaussichten unterscheiden sich zwischen einem Best-of-Class-Fonds und einem strengen Ökofonds nicht, beide Modelle erzielen bessere Renditen als Fonds ohne Vorgaben in ökologischer und sozialer Hinsicht. Mit dem nachhaltigen Finanzsektor beschäftigte sich auch der diesjährige Thomas Lloyd Cleantech Kongress in Frankfurt. Mehr Informationen dazu finden Sie auf cleantech-congress-europe.com.

Best-in-Class-Fonds sind ein Instrument der langfristigen Geldanlage

Wie alle Investmentfonds stellen auch Best-in-Class-Fonds ein Instrument der langfristigen Geldanlage dar. Die besten Renditen erzielen Anleger, wenn sie über einen Sparvertrag regelmäßig Fondsanteile erwerben und auf diese Weise mit der Zeit ein attraktives Vermögen aufbauen. Mit der Entscheidung für einen Best-in-Class-Fonds fördern Anleger zugleich das umweltgerechte und ethische Verhalten von Unternehmen.

IMG: weim – Fotolia

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