Die Schuldenampel: Besteht bei Ihnen Überschuldungsgefahr?

Die Schuldenampel: Besteht bei Ihnen Überschuldungsgefahr?

Schulden sind nicht gleich Schulden. Den auf das Girokonto eingeräumten Dispokredit dann und wann auszunutzen ist etwas anderes, als über die eigene finanzielle Situation den Überblick verloren zu haben. Deshalb ist im Falle von Schulden eines besonders wichtig: die Ehrlichkeit vor sich selbst.




Der Weg in die Schulden verläuft oft schleichend

Die Gründe für eine Überschuldung sind vielfältiger Natur. Plötzlich eintretende langfristige Arbeitslosigkeit kann dazu führen, dass Raten auf das Baudarlehen nicht mehr beglichen und Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können. Auch wenn sich ein Ehepaar trennt, können die Kosten für zwei Haushalte bei gleichzeitig steigender Steuerbelastung schnell dafür sorgen, dass die finanziellen Mittel nicht mehr ausreichen. Bei jungen Erwachsenen sind es dagegen meist überzogene Konsumausgaben, welche am häufigsten in die Privatinsolvenz führen. Unabhängig davon, welches Szenario den Grund bildet: die Schwere der finanziellen Misere lässt sich in allen Fällen auf die gleiche Weise bemessen – mit der Schuldenampel. Die Schuldenampel ist so lange im grünen Bereich, wie alle eingehenden Rechnungen fristgemäß beglichen werden können.

Die Ampel springt von Gelb auf Rot

Im gelben Bereich der Schuldenampel liegen solche Fälle, in denen die aufgelaufenen Schulden aus eigener Kraft zurückgeführt werden können. Dies ist der Fall, wenn das Girokonto zuweilen überzogen wird. Zwischen dem gelben und dem roten Bereich wandelt, wer das Konto regelmäßig überzieht. Der rote Bereich ist erreicht, wenn Rechnungen erst dann beglichen werden, wenn Mahn- und Vollstreckungsbescheide ins Haus kommen. Es folgen erste Besuche von einem Gerichtsvollzieher. Wird dann immer noch nicht reagiert, kann es sein, dass das Konto gesperrt wird und mittel- bis langfristig Obdachlosigkeit droht. Spätestens nach einer Lohnpfändung wird es daher Zeit, sich mit einer Schuldnerberatung zwecks Vereinbarung eines Termins in Verbindung zu setzen. Weitere Informationen finden sich zu diesem Thema auch auf der folgenden Seite.

Reagieren Sie schnell

Das Fatale an hohen Schulden ist, dass diese sich in Windeseile aus sich selbst heraus weiter erhöhen. Denn mit jeder Mahnung und gerichtlichen Maßnahme steigen die Kosten in Form von Verzugszinsen und Gebühren weiter. Deshalb ist es wichtig, rechtzeitig zu reagieren. Je schneller dies geschieht, desto besser stehen die Chancen, mit den Schuldnern einen Vergleich zu schließen, ohne, dass ein Insolvenzverfahren eröffnet werden muss.


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