Deutsche Unternehmen: Weniger Insolvenzen, aber höhere Forderungen

Die Zahl der Unternehmens-Insolvenzen ist im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Stand seit Einführung der Insolvenzordnung 1999 gesunken. 21.518 Fälle haben Amtsgerichte laut einer aktuellen Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Jahr 2016 gemeldet, das sind 6,9 Prozent weniger als 2015. Auf der anderen Seite aber sind die voraussichtlichen Forderungen der Gläubiger von 17,3 Milliarden Euro in 2015 auf rund 27,4 Milliarden Euro gestiegen – laut der Experten wurden "mehr Insolvenzen von wirtschaftlich bedeutenden Unternehmen registriert" als im Vorjahr.

Zurückgegangen sind nach Angaben von Destatis auch die Verbraucher-Insolvenzen, die 2016 mit 77.238 Fällen um 3,6 Prozent niedriger lagen als 2015. Gleiches gilt für die Insolvenzen von vormals selbstständigen Personen. Diese lagen mit 20.127 Fällen um 2,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Gesamtzahl aller Insolvenzen belief sich 2016 auf 122.514 Fälle, ein Minus von 3,9 Prozent gegenüber 2015.

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(dpa)