Boombranche Selfstorage

Bis vor wenigen Jahren kannte man im deutschsprachigen Raum den Begriff des Selfstorage nicht. Innerhalb der letzten, sogenannten Krisenjahre, ist er aber zu einem allgemein bekannten Begriff avanciert, und immer mehr Kunden nutzen diesen Service. Wer in diesem Bereich als Anbieter fungiert, kann durchaus ein lukratives Einkommen erzielen.

Im Prinzip ist das Selfstorage als Angebot ganz simpel: Man sucht ein geeignetes Objekt, eine Halle, die sich gut heizen lässt, richtet ein Büro ein, in dem maximal 3 Mitarbeiter sitzen, und kann damit rechnen, dass man auf große Nachfrage stößt. Die Kunden kommen buchstäblich aus allen Ecken und Schichten, ein Phänomen, das durch die Finanzkrise entstanden ist. Das Heim aber auch ein Büro werden zu groß, man muss sich verändern, aber wohin mit den Möbeln? Während Selfstorage, das es bereits seit einigen Jahren gibt, früher von „Karrieremenschen“ genutzt wurde, die für einige Jahre ins Ausland, zu einem attraktiven Job eilten, wird  Selfstorage  heutzutage eher aus gegenläufigen Motiven in Anspruch genommen. Nicht die Karriere, sondern sozialer Abstieg führen dem Selfstorage heutzutage die meisten Kunden zu.

Ein Massenphänomen in der Großstadt

Die horrenden und ständig steigenden Mieten der Großstädte führen zu einer erzwungenen Mobilität. Private Gründe, wie Trennungen, kommen als Anlass, sein Heim aufzugeben, hinzu. Nun möchte nicht jeder, der sich räumlich verkleinern muss, auch gleich Abschied von allen Möbeln nehmen – im Gegenteil. Sie dienen emotional als Stütze, als Beweis, dass es einem doch einmal gut ging, und – Optimismus siegt – dies auch wieder der Fall sein wird. Und dann kann man das Selfstorage immer noch kündigen.

Aus einem Provisorium wird ein Dauerzustand

Da sich nun einmal nicht jeder Job wieder gewinnen lässt, eine Trennung selten rückgängig gemacht wird, gibt es immer mehr Kunden, die zum Beispiel Selfstorage mit platzschaffen.de nutzen, und dies dauerhaft. Damit hat ein Anbieter Stammkunden gewonnen, in deren Betreuung er sehr wenig investieren muss. Den Raum heizen, das Büro zeitlich flexibel besetzen, das reicht schon, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Im Vergleich zu anderen Branchen, in denen man um Kunden kämpfen muss, sie halten muss, ist diese Branche eine Goldgrube.

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