Betriebliche Altersversorgung: So geht’s richtig

Der demographische Wandel in Deutschland bringt es mit sich, dass immer weniger Angestellte vollkommenes Vertrauen in die gesetzliche Altersvorsorge haben. Eine zukünftige Anpassung der Rentensätze nach unten wird von der Politik zwar derzeit verneint, erscheint vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Realitäten aber nahezu unausweichlich. Umso wichtiger werden daher andere Formen der Rentenansparung wie etwa die betriebliche Altersvorsorge.

Garantierter gesetzlicher Anspruch

Früher war die Gewährung einer Betriebsrente eine rein freiwillige Leistung von Arbeitgebern. Seit einer Gesetzesnovelle im Jahr 2002 haben Arbeitnehmer dagegen Anspruch darauf, dass eine betriebliche Altersversorgung für sie eingerichtet wird. Dies geschieht im Wege der Entgeldumwandlung. Denn das Gesetz zwingt den Arbeitgeber nicht zu zusätzlichen finanziellen Leistungen, sondern zur Umwandlung von Ansprüchen auf Arbeitsentgelt in betriebliche Rentenansprüche. Welche Teile des Lohns in spätere Rentenansprüche umgewandelt werden, kann frei vereinbart werden. Dies kann entweder Teilen des regulären Entgelts entsprechen oder sich auch auf das Urlaubs- oder Weihnachtsgeld beziehen. Die jährlichen Einzahlungen dürfen dabei bis zu vier Prozent der jeweils gültigen Bemessungsgrenze für die Sozialversicherung betragen. Oberhalb dieses Wertes besteht kein Anspruch des Arbeitnehmers auf weitergehende Rückstellungen von Teilen des Arbeitsentgelts für das Alter.

Vorsorgen und Abgaben sparen

Ein großer Vorteil dieser Form der Umwandlung von Lohnansprüchen ist die Verringerung der Abgabenlast. Denn zum einen sind Ansparungen auf Betriebsrenten steuerbegünstigt und unterliegen zum anderen nicht der Sozialversicherung. Insofern spart auch der Arbeitgeber bei Vereinbarung einer Betriebsrente bares Geld, ohne dass dieses dem Arbeitnehmer verloren geht. Außerdem stärkt der Aufbau einer betrieblichen Versorgung für das Alter die Bindung von Mitarbeitern an das Unternehmen. Es werden also nicht nur Lohnnebenkosten gespart, sondern auch die Loyalität zur Firma wird entscheidend gestärkt. Da andere Formen der Altersvorsorge als die gesetzliche immer wichtiger werden, findet dieses Thema auch immer mehr Einzug in den privaten Bereich. Wer sich hier als Arbeitgeber engagiert, kann von daher zusätzlich einen Imagegewinn erwarten – genauer informieren können sich Arbeitgeber hier.

Höhere Leistungen verbuchen

Aufgrund der Einsparmöglichkeiten in Sachen Sozialversicherung tendieren viele Arbeitgeber dazu, die betriebliche Altersvorsorge für ihre Mitarbeiter entsprechend dieser Einsparungen aufzustocken. Der große Vorteil dabei ist, dass die sonst für Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung anfallenden Teile wegfallen und das Geld voll in die eigene Altersversorgung fließt.

Bild: Peter Atkins – Fotolia

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