Berufsunfähigkeit – wann habe ich Ansprüche auf Leistungen?

Die Police zur Berufsunfähigkeitsversicherung schützt vor dem finanziellen Abstieg, wenn das Schicksal zuschlägt: Sobald der alte Beruf wegen schwerer Krankheit oder einem Unfall nicht mehr weiter ausgeübt werden kann, übernimmt die Versicherung die Zahlung der monatlich vereinbarten Rente. Vor dem Abschluss der Versicherung sollten aber einige Dinge berücksichtigt werden.

Gesetzliche Leistungen auf Minimum reduziert

Die gesetzliche Vorsorge ist im Allgemeinen auf dem Rückzug, doch wohl nirgends lässt sich das so deutlich feststellen wie bei einer Berufsunfähigkeit. Denn jeder Versicherte, der nach dem 1. Januar 1961 geboren wurde, erhält im Falle einer schweren Erkrankung nur noch eine Erwerbsminderungsrente. Die ist aber nicht nur dem Betrag nach sehr gering, sie wird auch in voller Höhe nur gewährt, wenn der Betreffende täglich nicht einmal mehr als drei Stunden arbeitsfähig ist. Dabei zählt nicht die Arbeitsfähigkeit in dem erlernten Beruf, sondern die theoretische Möglichkeit, über diesen Zeitraum einer beliebigen Tätigkeit nachgehen zu können.

Leistungen bei mindestens sechs Monaten Berufsunfähigkeit

Vereinzelt verweisen auch die Bedingungen von privaten Berufsunfähigkeitsversicherungen auf die Möglichkeit, in einem anderen, gleichwertigen Beruf zu arbeiten, der ähnliche Fähigkeiten erfordert und auch eine ähnliche Vergütung ermöglicht. Was zunächst harmlos klingt, kann aber schwerwiegende Folgen haben: Denn auch hier ist nicht wichtig, ob sich die Möglichkeit tatsächlich bietet, sondern lediglich ob sie theoretisch besteht. Eine solche Einschränkung taucht glücklicherweise immer seltener auf. Aus diesem Grund können sich Interessenten darauf beschränken, die Prämien für verschiedene Policen miteinander zu vergleichen. Sobald eine psychische Krankheit oder auch ein Unfall dafür sorgt, dass mindestens über einen Zeitraum von sechs Monaten nicht gearbeitet werden kann und dies von einem Arzt bestätigt wird, hat der Versicherte Anspruch auf Leistungen. Mehr Informationen zum Thema erhalten Sie auch hier.

Vor dem Vertragsabschluss Beitragshöhe vergleichen

Keine Frage: Eine private Versicherung bei Berufsunfähigkeit muss sein. Denn für die meisten Menschen ist ihr Know-how im erlernten Beruf auch das Kapital. Doch nicht selten sorgen beispielsweise Arbeitsunfälle dafür, dass dieser Tätigkeit nicht mehr nachgegangen werden kann. Weil die gesetzlichen Leistungen zuletzt stark reduziert wurden, drohen erhebliche wirtschaftliche Einbußen. Weil die Prämien zur Versicherung nicht gering sind, sollte vor dem Vertragsabschluss ein umfangreicher Vergleich stattfinden.

Bild: DOC RABE Media – Fotolia

Werbung