Anträge auf Arbeitslosengeld sind in den USA rückläufig

Die Arbeitsmarktdaten eines Landes gehören zu den wichtigsten wirtschaftliche Indikatoren der Konjunktur. Sie setzen sich zusammen aus der Arbeitslosenquote, der Veränderung der Stundenlöhne bzw. der zusätzlich geschaffenen Arbeitsplätze. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind in den USA seit Jahresbeginn stärker als erwartet gesunken.

Niedriger Stand

Laut Arbeitsministerium der USA ist damit die niedrigste Zahl seit Juli 2008 erreicht. Der durchschnittliche 4-Wochen-Wert der gestellten Anträge ist leicht zurückgegangen und beläuft sich aktuell auf ca. 415.000 Fälle. Experten (www.finanzcheck.de) werten diese Entwicklung sehr positiv und messen ihm Bedeutung zu, da aufgrund des langandauernden und strengen Winters in den USA höhere Zahlen erwartet worden waren. Die rückläufigen Antragszahlen können eventuell auch darin ihre Ursache haben, dass die meisten Bundesstaaten der USA die Bezugsdauer von Arbeitslosengeld auf 26 Wochen eingeschränkt haben. Trotz zurück gegangener Erstanträge für den Bezug von Arbeitslosengeld gilt die Wirtschaft der USA dennoch als leicht angeschlagen, da die weltweiten Exporte abgenommen haben. Neben der Zahl der Neuanträge von Arbeitslosengeld sind die neu geschaffenen Stellen von großer Bedeutung für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten. Diese geben ebenso wie die Arbeitslosenzahlen Auskunft über den Zustand des amerikanischen Handels und haben weltweiten Einfluss. Vor allem sinkende Arbeitslosenzahlen bedeuten ökonomischen Aufschwung und können Zinserhöhungen bei den Banken auslösen.

Ermittlung

Eine aktuelle Lage der amerikanischen Wirtschaftsleistung wird regelmäßig vom Forschungsinstitut Conference Board mittels Haushaltsbefragung ermittelt. Vor allem Arbeitslosigkeit, das Haushaltseinkommen und die Inflation stehen im Blickpunkt der Befragungen. Abgesehen von der persönlichen Einschätzung der Bürger spielen die gestellten Anträge auf Arbeitslosengeld und damit die momentan vorhandenen Arbeitsplätze eine entscheidende Rolle. Die Erhebungen betreffen den aktuellen Zeitpunkt der Befragung und eine vorausschauende Einschätzung für die nächsten sechs Monate. Neben der Konjunkturentwicklung der USA werden diese Daten auch für andere Wirtschaftsmächte wie Deutschland und Japan frühzeitig angezeigt. Speziell in der Ankündigung einer eventuell nahenden Rezension werdende Daten des Conference Board entscheidend. Die Daten über den US-amerikanischen Verbrauchervertrauensindex werden seit den späten 70iger Jahren jeweils am letzten Dienstag des Monats bekannt gegeben.

Foto: Aamon – Fotolia