Altersvorsorge in Krisenzeiten

Wer seinen Lebensabend nicht in Armut verbringen möchte, muss frühzeitig anfangen zu sparen. In vielen Haushalten fehlt jedoch eine geplante und durchdachte Altersvorsorge. Stattdessen gibt es zumeist einen bunten Mischmasch aus ein wenig Riester-Rente, Versicherungen und der staatlichen Rentenversicherung. Um den gewohnten Lebensstandard auch im Alter zu erhalten wird dies jedoch kaum reichen (weiteres können Sie hier nachlesen).

Immer an die Inflation denken

Wer sich erst mit Mitte 40 Gedanken über eine Altersvorsorge macht, der benötigt hohe Beträge um die finanzielle Lücke bei den Renten auszugleichen. Ein wesentlicher Grund hierfür ist die Inflation. Bei einer jährlichen Preissteigerung von etwa 2 Prozent würde der Wert von 1.000 Euro in 20 Jahren um 673 Euro sinken. Wer also tatsächlich etwa 1.000 Euro mehr Rente haben möchte, muss eigentlich mit einem Betrag von 1.486 Euro kalkulieren. Soll die zusätzliche Rente rund 20 Jahre lang zur Verfügung stehen wird insgesamt ein Betrag von etwa 325.000 Euro benötigt. Dieser Betrag beruht auf der Annahme, dass die gesetzliche Rente 1.500 Euro beträgt, der Zinssatz für die Geldanlagen bei 3 Prozent und die jährliche Inflation bei 2 Prozent liegt.

Die richtigen Sparprogramme für die Altersvorsorge

Für den Aufbau einer privaten Altersvorsorge stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Am gebräuchlichsten ist dabei ein Spar- und Rentenvertrag auf Basis einer aufgeschobenen Leibrente. Dabei wird zunächst Geld angespart, welches dann bis zum Lebensende in Form einer monatlichen Rente wieder zurückfließt. Um den genannten Betrag von 325.000 Euro zu erreichen wäre bei einer Verzinsung von 3 Prozent eine monatliche Zahlung von 925 Euro erforderlich. Ähnlich verhält es sich auch bei der Basisrente, welche für Selbstständige und Freiberufler als staatlich geförderte Altersvorsorge angeboten wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Verknüpfung von Fonds oder Aktien mit einer aufgeschobenen Leibrente. Angenommen, der Anleger zahlt 20 Jahre lang monatlich 895 Euro in börsengehandelte Fonds, würde er bei einer Rendite von 5 Prozent ebenfalls eine Ausgangssumme von 325.000 Euro erreichen.

Früh anfangen lohnt sich

Nur wenige Arbeitnehmer werden in der Lage sein, solch hohe Beträge für die Altersvorsorge zur Seite zu legen. Deshalb ist es wichtig, deutlich früher mit dem Sparen zu beginnen. Im Idealfall wird bereits mit dem Einstieg ins Berufsleben damit begonnen. So besteht die Chance, im Alter nicht nur mit Schwarzbrot und Mineralwasser auskommen zu müssen.

Bild: Robert Kneschke – Fotolia

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